Preiselbeeren

Preiselbeeren

Preiselbeeren und Cranberrys sind mit der Heidelbeere verwandt. Da Cranberrys auch als Kulturpreiselbeeren bezeichnet werden, kann man die beiden leicht verwechseln. Rein äußerlich sehen sie sich zwar sehr ähnlich, Cranberrys schmecken jedoch etwas milder als Preiselbeeren. Trotz des unterschiedlichen Geschmacks kann man Preiselbeeren und Cranberrys in vielen Gerichten als Zutat austauschen. Wenn bei einem Rezept die eine Frucht durch die andere ersetzt wird, verändert sich der Geschmack des fertigen Gerichts kaum. Die Mengenangaben können genauso übernommen werden, wie die Zubereitungs- und Garzeit.
Preiselbeeren sind im Geschmack etwas herber als Cranberrys, regen den Appetit an, haben einen hohen Vitamingehalt und gelten, aufgrund ihrer Bitterstoffe, als Heilpflanzen.
Frische Preiselbeeren sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem intensiven Geschmack, passen sie ideal zu Wild- und Käsegerichten.

Preiselbeeren
Kauft man Preiselbeeren im Supermarkt, darf man sich über ihren hohen Preis nicht wundern. Die Ernte ist recht aufwendig und erfolgt meistens mit der Hand. Die Erntezeit der Preiselbeeren liegt je nach Wärme des Sommers zwischen Juli und September, manchmal sogar noch Anfang Oktober. Die Beeren sind erst reif, wenn sie tief rot sind. Lässt man die Beeren einige Tage liegen, dann reifen sie noch ein wenig nach. Lose, frische Preiselbeeren werden nur während der Erntezeit in Supermärkten, Hofläden oder Wochenmärkten angeboten.
Preiselbeerprodukte haben einen hohen Gehalt an Benzoesäure und sind dadurch sehr lange haltbar. Fertig zubereitetes Preiselbeerkompott, -gelee und süße Marmelade aus Preiselbeeren sind ebenso wie Preiselbeersaft gut auf Vorrat zu kaufen.

Preiselbeeren verzehrt man selten roh, weil sie leicht bitter schmecken. Sie werden auch als Moosbeeren bezeichnet, häufig findet man sie im Glas als Kompott oder als Tiefkühlkost.

Es besteht ein breites Angebot an getrockneten Preiselbeeren. Getrocknet schmecken Preiselbeeren etwas besser als frisch. Sie sind dann zwar immer noch herb, aber nicht mehr so kratzend. Man kann die getrockneten Preiselbeeren verarbeiten oder direkt essen wie Rosinen. Die herben Preiselbeeren kennt fast jeder als würzig-süße Beigabe zu Wildfleisch oder gebackenem Camembert.
Frische Preiselbeeren gibt es nur während der Erntezeit zu kaufen. Die empfindlichen Beeren sollten am besten frisch verarbeitet werden. Unversehrte Früchte können im Kühlschrank gelagert werden. Gekühlt sind sie etwa ein bis zwei Tage haltbar. Vorher sollten die beschädigten Beeren aussortiert werden, da diese schnell schimmeln.
Preiselbeeren sollten vor dem Verzehr immer gründlich gewaschen werden.
Die herb-sauren Preiselbeeren sind durch den hohen Gehalt an Fruchtsäuren nur bedingt für den Rohverzehr geeignet. Meistens wird aus den Preiselbeeren Kompott, Gelee, Konfitüren und Saft hergestellt. Durch den zugesetzten Zucker werden die verarbeiteten Preiselbeergerichte im Geschmack deutlich milder. In Kombination mit Quark und Joghurt sind Preiselbeeren ein idealer Nachtisch. Preiselbeeren sind die ideale Grundlage für Eiscreme und Kuchen oder auch für Chutney.
In Müslimischungen sind sie ebenso fester Bestandteil wie in Kombination mit Nüssen in Nussmischungen oder Knabbermischungen.
In der Küche ist die Preiselbeere beliebt als fruchtige Beilage zu Wildgerichten, sie passen aber auch in würzige Salatvariationen oder Dressings.
Preiselbeeren enthalten Vitamin C. Daneben kommen Vitamine der B-Gruppe sowie Provitamin A in Preiselbeeren vor.
Zudem enthalten Sie unter anderem die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.
Den herbsauren Geschmack verdankt die Preiselbeere dem hohen Anteil von Fruchtsäuren (Benzoe-, Ascorbin- und Salicylsäure). Wegen des hohen Gehaltes an Ascorbinsäure sind Erzeugnisse aus Preiselbeeren meist gut haltbar.
Preiselbeeren und Cranberrys wirken leicht blähend und etwas abführend, deshalb kann es nach einer großen Mahlzeit Peiselbeeren im Bauch "rumpeln".

Die Heil- und Wirkstoffe der Preiselbeere befinden sich in den Blättern und in den Beeren. Blätter und Saft der Preiselbeere sind vor allem wirksame Heilmittel bei Harnwegsentzündungen. Preiselbeeren sind ideal bei Blasen- und Nierenempfindlichkeit. Als Saft können Preiselbeeren sogar bei akuten Blasenentzündungen helfen.
Dagegen sollten Menschen mit einer Neigung zu Allergien Preiselbeeren mit Vorsicht genießen. Der hohe Benzoesäuregehalt der Preiselbeeren löst bei empfindlichen Menschen Hautreizungen aus.
Preiselbeerblätter-Tee wirkt hervorragend zur Behandlung von Erkrankungen der Blase. Für den Tee wird ein Teelöffel des getrockneten Krauts mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und anschließend abgedeckt für zehn Minuten ziehen gelassen.

In der Osterzeit lassen sich mit Preiselbeersaft die Eier rosa färben.

Preiselbeersorten

Koralle:
Die Preiselbeere "Koralle" ist ein immergrüner, niedrig wachsender Zwergstrauch. Er liebt Sonne und Halbschatten und wird 15 - 20 cm hoch. Die Beeren werden mittelgroß und sind herb-süß. Der Ertrag ist sehr gut. Als Bodendecker braucht man für einen Quadratmeter ca. 6 Pflanzen. Auch für Kübelbepflanzung auf der Terrasse ist diese Sorte geeignet.

Red Pearl:
Die Preiselbeere "Red Pearl" wächst stark, bleibt aber mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 cm recht niedrig. Während der Blütezeit von Mai bis Juni hat diese Sorte weiß rosa Blüten. Die großen Früchte sind kirschrot und schmecken süß, weniger herb-sauer. Immergrüne längliche ovale Blätter bilden das Blattwerk. Diese Sorte ist sehr robust.

Preiselbeeranbau

Die Preiselbeere wächst als niedriger Strauch, der einen sonnigen bis halbschattigen Platz bevorzugt. Der Boden sollte locker, sandig und sauer sein, sie wächst meist wild auf Heideböden, in Hochmooren, an sonnigen Hängen und in Kiefernwäldern.
Innerhalb von fünf bis sechs Wochen reifen von Ende August bis Anfang September aus den weißen, manchmal auch schwach rötlichen glockenförmigen Blüten die zunächst weißen, später leuchtendroten Beeren.

Preiselbeeren sind im Hausgarten gut als Bodendecker geeignet, sie sind unempfindlich gegenüber Frost (bis minus 22 °C) und werden 10 bis 40 cm groß.
Kulturpreiselbeeren werden in einem Abstand von etwa 30 cm gepflanzt. Empfehlenswert ist, bei der Bepflanzung eine Schicht aus feuchtem Torf in die obere Bodenschicht einzuarbeiten. Die Kulturpreiselbeere ist genügsam und braucht keine besondere Pflege und Düngung. Sie sollte nicht austrocknen und deshalb vor dem Winterbeginn ausreichend gewässert werden.