Einkaufstipps
Pfirsiche aus heimischem Anbau sind in den Monaten Juli bis September erhältlich. Leider ist die Ernte in Deutschland sehr gering und wird regional über die Obstbauern in den Hofläden vermarktet.
Es gibt eine sehr große Zahl von Pfirsichsorten. Die Steinlöslichkeit liegt übrigens nicht an der Reife - sie kann sortenbedingt gut oder schlecht sein.
Die weißfleischigen Pfirsiche werden bereits ab Anfang Juni angeboten, sie sind meist teurer, da sie besonders aromatisch und saftig sind. Die gelbfleischigen Früchte, deren Steine besser löslich sind, werden hauptsächlich von Juli bis September angeboten.
Einem Pfirsich kann man seine Reife nicht von außen ansehen, man erkennt reife Früchte nur am Duft und am Druck. Das Fruchtfleisch muss bei leichtem Druck nachgeben. Ein Großteil der importierten Pfirsiche wird hart und grün geerntet, damit sie maschinell sortiert und gebürstet werden können und den Transport überstehen. Solche Ware reift nicht völlig nach und erreicht auch nicht das volle Aroma.
Seit den letzten Jahren findet man immer häufiger Weinbergpfirsiche im Angebot. Das Besondere an ihnen ist ihr herb-fruchtiges Aroma. Der Weinbergpfirsich ist zwar weniger süß als seine Verwandten, dafür weist das Fruchtfleisch aber das intensivste herb-fruchtige Pfirsicharoma auf. Das Fruchtfleisch ist faserig und meist weißfleischig, beim roten Weinbergpfirsich ist es intensiv rot. Er hat eine sehr pelzige Haut, die nicht jeder mag. Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Weinbergpfirsich in Weinanbaugebieten angebaut.
Pfirsiche in Dosen oder im Glas findet man in jedem Supermarkt. Mit halben oder in Scheiben geschnittenen Früchten werden sie recht preiswert angeboten.
Lagertipps
Pfirsiche sind gegen Stoß und Druck sehr empfindlich, daher muss man sie vorsichtig transportieren.
Reife Pfirsiche lassen sich schlecht lagern und können im Kühlschrank ein bis zwei Tage aufbewahrt werden. Sie sollten aber zuvor auf Druckstellen kontrolliert werden, da die Frucht an diesen Stellen schnell verdirbt.
Es wird empfohlen, die Lagertemperatur bei unter zehn Grad zu halten.
Am besten ist der baldige Genuss, da Pfirsiche bei Kühlschranktemperaturen mehlig werden können.
Tiefgefroren können Pfirsiche in Stücke oder Spalten geschnitten acht bis zehn Monate aufbewahrt werden.
Küchentipps
Die Früchte können sowohl roh als auch gekocht, im Kuchen oder als Salatzugabe verzehrt werden.
Je nach Sorte ist der Geschmack unterschiedlich süß und saftig.
Pfirsiche sollten immer eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden, nur so kann sich das volle Aroma entfalten.
Sie sind hervorragend zum Rohverzehr geeignet - dazu waschen und nach Verwendungszweck zerkleinern. Bedeutend ist aber auch ihre Verwendung in Obstsalaten, Kompotten, Fruchteis und Kaltschalen.
Zur weiteren Verarbeitung werden die Früchte häufig gehäutet. Dazu werden die Pfirsiche kreuzweise oben eingeritzt, kurz in kochendes Wasser getaucht, herausgehoben und sofort in Eiswasser abgeschreckt. Danach mit einem Küchenmesser die Haut von oben ab dem Stielansatz abziehen. Pfirsichhälften werden nicht braun, wenn man sie mit Zitronensaft beträufelt.
Pfirsiche passen auch sehr gut zu herzhaften Speisen, in Kombination mit Geflügel, Lamm oder Kalbfleisch. Gehackte Nüsse oder Pinienkerne passen ebenso gut zu Pfirsichgerichten wie Currygewürze.
Nicht zu vergessen ist Toast "Hawai". Eine Toastvariante mit Pfirsich, Schinken und Käse.
Aus Pfirsichen kann man auch sehr gut Likör herstellen.
Ernährungstipps
Der Pfirsich ist reich an Provitamin A, den Vitaminen B1, B2 und Niacin. Ebenso werden sie wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes sehr geschätzt, der sich auch nach der Lagerung nur langsam verliert.
An wichtigen Mineralstoffen enthält der Pfirsich Calcium, Phosphor, Kalium und Eisen. Die meisten Vitamine und Aromastoffe befinden sich unter der Schale. Deshalb sollte man Pfirsiche nur waschen und mit der Schale essen.
Der Kern der Pfirsiche ist allerdings giftig.
In der Frucht stecken sehr viele Ballaststoffe und Pektine. Diese kurbeln die Verdauung an. Die Pektine wirken senkend auf den Cholesterinspiegel.
Pfirsiche enthalten besonders viel Biotin, dieses stärkt das Hautgewebe, die Haare und die Fingernägel.
Die Fruchtsäuren im Pfirsich wirken harntreibend und entschlacken somit.
Hofschatztipps
Pfirsiche werden häufig zu Fruchtaufstrichen verarbeitet. Die Haut der Pfirsiche färbt sich in Fruchtaufstrichen leicht braun. Dieses kann verhindert werden, indem die Pfirsiche vorher blanchiert und enthäutet werden.
Runzelige Pfirsiche kann man für kurze Zeit ins Wasser legen, die Früchte werden wieder glatt und bleiben süß und saftig.
Eine regionale Pfirsich-Spezialität ist der Weinbergpfirsich. Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Weinbergpfirsich in Weinanbaugebieten angebaut. In den Steilhängen ist das vor allem der "Rote Weinbergpfirsich". Er wächst an kleinwüchsigen Bäumen als kleine, feste und stark bepelzte Früchte, die sich durch ihr rotes Fruchtfleisch auszeichnen.
Sorten & Anbau
Pfirsichsorten
Weltweit gibt es etwa 3000 Sorten. Es gibt weiß- und gelbfleischige Sorten und steinlösende und nichtsteinlösende.
Frühe Sorten liefern ab Ende Juli die ersten Pfirsiche, späte ab Mitte August bis September. Da die Früchte am Baum nicht alle gleichzeitig reif sind, können die Früchte über 2 - 3 Wochen nachgepflückt werden. Ein optimaler Vorratsspeicher.
Für den eigenen Garten sollte man Sorten auswählen, die nicht so anfällig gegen Kräuselkrankheiten sind, eine typische Pilzerkrankung bei Pfirsichen.
Zu den bekanntesten Sorten zählen:
Dixired: Der gelbfleischige, mittelgroße bis große Pfirsich ist meist leuchtend bis dunkel karminrot gefärbt oder gestreift. Die Erntezeit ist von Ende Juli bis Anfang August. Seine Schale ist schwach behaart.
Saturn: - Weinbergpfirsich oder Plattpfirsich - Er hat eine flache Form, ähnlich wie eine Diskusscheibe, daher auch der Name. Diese Pfirsiche haben ein dunkelrotes, sehr festes Fruchtfleisch und eine dunkle, pelzige Haut. Das Fruchtfleisch ist meist weniger süß als das vom Kulturpfirsich, hat aber einen intensiveren Pfirsichgeschmack und Geruch. Durchlässige Kiesböden sowie stauende Nässe sind als Standort ungeeignet.
Red Haven: Dieses ist die Hauptsorte weltweit. Die Frucht ist rundlich, groß, schwach feinwollig behaart und zur Hälfte gestreift bis verwaschen und leuchtend karminrot gefärbt. Das Fruchtfleisch ist orangegelb, zart, saftig, süß-säuerlich, aromatisch und gut steinlösend. Der Erntezeitraum ist von Mitte bis Ende August.
Pfirsichanbau
Die Bäume stellen hohe Ansprüche an den Boden und die Lage. Vor allem brauchen sie warme und nährstoffreiche Böden. Sie gedeihen in Gegenden mit Weinbauklima. In Deutschland ist der Anbau nur an geschützten Stellen möglich, die keine Staunässe und wenig Frost haben. In kühleren Gegenden werden Pfirsichbäume deswegen häufig als Spalier an der Hauswand herangezogen. Sind die Winter zu kalt, wird das Holz geschädigt und die frühe Blüte erfriert.
Da junge Bäume frostempfindlich sind, pflanzt man Pfirsichbäume am besten im Frühjahr. Bis zum nächsten Winter sind sie dann gut durchgewurzelt.
Pfirsiche wachsen an kleinen Bäumen, die meist nicht höher als 3 - 4 Meter werden und dessen Äste gerade sind. Zu Beginn des Frühjahrs trägt der Pfirsichbaum rosarote bis lavendelfarbige Blüten.
Man erkennt häufig, dass die Früchte auf einer Seite rötlich sind und der Rest eher gelb, das liegt daran, dass die Sonne mehr von einer Seite auf den Pfirsich scheint und diese dunkler färbt.
Die leckeren Früchte sind in der Regel rund geformt, werden bis zu 10 cm groß und ihr Inneres besteht aus saftigem Fruchtfleisch, sowie einem Kern.