Einkaufstipps
Im Handel stammen Walnüsse überwiegend aus Kalifornien. Wer lieber regional einkaufen möchte, erhält hiesige Walnüsse in Hofläden oder auf Wochen- und Bauernmärkten. Die hiesigen Walnüsse sind meist etwas dunkler und haben eine ovale längliche oder runde Form.
Lagertipps
Trocken gelagert halten sich Walnüsse in ihrer harten Schale bis zu einem Jahr. Wenn Sie feucht werden, schimmeln sie sehr rasch. Ebenso anfällig für Schimmel sind geknackte Walnusskerne.
Wer ganz sicher gehen will und über einen größeren Vorrat verfügt, kann die Nusskerne auch in einen Plastikbeutel einfüllen, verschließen und einfrieren.
Ansonsten lagert man sie trocken in einem Beutel oder in einer Dose. In ein schönes Glas gefüllt, sehen geknackte Nusskerne sogar sehr dekorativ aus. Auf Vorrat gehackte oder gemahlene Walnüsse können in einem Schraubglas gut aufbewahrt werden. Man sollte sie aber bald verwenden, damit sie nicht ranzig werden.
Küchentipps
Selbst geknackte Walnusskerne haben einen vollen intensiven Geschmack. Wer selber Nüsse knackt, muss sie sorgfältig verlesen. Die trockenen dünnen Nusshäutchen, die kleinen Schalenstückchen und die dunklen oder schwarzen Nusskerne müssen aussortiert werden. Sie könnten mit Schimmelpilzen befallen sein und die Gesundheit schädigen. Nur die prallen, goldgelben Nüsse sollten verzehrt werden. Die Nussschalen und alles Aussortierte gehören in den Biomüll.
Walnüsse kann man gut zum Backen verwenden. Sie eignen sich für Kuchen, Torten, Plätzchen und sogar für ein köstliches Brot. Wenn Haselnüsse oder Mandeln im Rezept angegeben werden, kann man sie durch die gleiche Menge Walnüsse ersetzten. Sie sind geschmacklich etwas herzhafter als Mandeln oder Haselnüsse. Eine tolle Kombination sind Walnüsse mit Preiselbeeren oder Pflaumen und Halbbitterschokolade.
Ernährungstipps
Walnüsse sind wie viele andere Nusssorten besonders energie- und mineralstoffreich. 40 g Walnüssen, das sind ungefähr 20 Walnusshälften, liefern 25 g Fett. Außerdem sind die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen enthalten.
Hofschatztipps
Wer regionale Erzeugnisse schätzt, kann im Herbst und im Winter Walnüsse beim Landwirt einkaufen. Man kann sie selber knacken und nach Wunsch zerkleinern. So kann man einen eigenen Wintervorrat anlegen. Diese Walnüsse haben im Vergleich zu gekauften Walnüssen einen intensiven, vollen Nussgeschmack.
Kinder knacken in der Regel sehr gerne Nüsse. Sie erhalten so ganz nebenbei einen direkten Bezug zu diesem Lebensmittel. Sie können sogar aus den Nussschalen kleine Boote basteln. Das macht viel Spaß.
Mandel oder Haselnüsse kann man in Rezepten gut durch Walnüsse ersetzten. Walnüsse lassen sich in der Küche vielseitig verwenden. Hier einige Beispiele: eine Handvoll grobgehackte Walnüsse über das Müsli, in den Obstsalat oder über Crumbles streuen. Geschmacklich aufwerten lässt sich auch grüner oder gemischten Salat, wenn er mit einem Esslöffel grob gehackter Walnüsse bestreut wird. Ein leckerer Klassiker: ein Waldorfsalat (Knollensellerie und Apfel) mit einer getrockneten (Stromberger) Pflaume und darauf eine halbe Walnuss dekorieren. Sehr schön regional!
Sorten & Anbau
Walnusssorten
Es gibt über 100 verschiedene Sorten des echten Walnussbaumes. Sie unterscheiden sich u. a. in der Größe, der Wuchsform, der Blattgröße und der Fruchtform.
Die Schwarznuss oder Schwarze Walnuss (Juglans nigra) stammt aus Nordamerika und ist bei uns gelegentlich in Parks zu finden. Er ist ein Baum, der bis zu 30 m hoch wird. Die Früchte sind kugelig und fast so groß wie ein Pfirsich. Sie haben eine raue, dunkle Schale. Die Nuss (der Steinkern) ist schwarz, tief gefurcht und auch essbar wie die echte Walnuss. Walnussbäume, die zur Fruchtgewinnung angebaut werden, werden auf Walnuss- oder Schwarznussunterlagen veredelt.
Walnussanbau
Der Walnussbaum braucht einen nährstoffreichen-, kalkreichen und tiefgründigen Boden. Wenn man einen Walnussbaum beschneiden möchte, ist der Herbst die geeignete Zeit, denn dann verliert der Baum weniger Pflanzensaft als im Frühjahr.
Walnüsse werden im September reif. Die Walnüsse sitzen in einer grünen, festen, einen halben cm dicken Schale. Wenn sie reif sind, wird die Schale braun und platzt auf. Die Nüsse fallen aus der Schale heraus und können vom Boden aufgesucht werden. Es empfiehlt sich, dabei Handschuhe anzuziehen, denn die Flüssigkeit (Inhaltstoff Juglon), die an den Walnussschalen und an der Walnussfrucht sitzt, färbt die Haut braun. Die Farbe ist sehr hartnäckig, man kann sie aber mit Zitronensaft entfernen. Walnüsse, die man frisch aufgesucht hat, werden durch Rubbeln und Schütteln von Verunreinigungen wie Grashalmen und Schalenresten befreit. Wenn sie sehr schmutzig sind, kann man sie waschen.
Es ist sehr wichtig, dass die Nüsse gut trocknen. Dazu kann man sie einlagig in einen Pappkarton oder auf ein engmaschiges Drahtgitter legen. Sie sollten an einem luftigen Ort oder auf der Heizung langsam trocknen. Das dauert ca. 2-3 Tage. In Pappkartons oder in Textilbeuteln kann man sie ein ganzes Jahr lang aufbewahren. Dann gibt es wieder neue Walnüsse.