Dinkel

Dinkel

Dinkel ist eine anspruchslose, winterharte Weizenart, bei der die Spelzen fest am Korn verwachsen sind. Durch ein spezielles Verfahren werden die Spelzen vom Dinkelkorn getrennt. Er schmeckt nussig und leicht rauchig.

Dinkel
Dinkel gibt es in unterschiedlichen Formen zu kaufen.
Dinkelkörner in natürlichem Zustand haben eine glänzende dunkelolive Farbe und eignen sich als Müslizutat, Reisersatz, für Füllungen oder als Grundlage für leckere Bratlinge. Dinkelmehl eignet sich hervorragend für Kuchen und Gebäck. Außerdem wird Dinkel, wie andere Getreidearten, zum Beispiel zu Nudeln oder Flocken weiterverarbeitet.
Je nach Verwertung wird der Dinkel halbreif als Grünkern geerntet oder nach völliger Reife als Dinkelkorn.
In seiner unreifen Form, als Grünkern, kann man es genau wie das reife Korn verwenden.
Brot und Brötchen aus Dinkelmehl sind inzwischen weit verbreitet, aber auch Nudeln, Kekse und Müsli gibt es vielfältig zu kaufen. In seiner Form als Grünkern wird Dinkel häufig für Bratlinge und Suppen bzw. Eintöpfe genutzt.
Dinkel sollte trocken gelagert werden. Dinkelbrot und Dinkelgebäck trocknen sehr schnell aus und werden hart, sie sollten in geschlossenen Gefäßen gelagert werden.
Dinkel kann fast überall anstelle von Weizen verwendet werden. Dinkelmehl hat zwar einen höheren Klebergehalt als Weizenmehl - seine Backfähigkeit ist jedoch etwas schlechter als die von reinem Weizenmehl.
Dinkel hat einen nussigen Geschmack.
Viele Verbraucher schätzen Dinkel wegen seiner vielen gesunden Inhaltsstoffe.
Er weist einen weitaus höheren Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen auf als Weizen. Dinkel enthält die Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin in besonders hoher Konzentration.
Außerdem sind bestimmte Mineralstoffe in Dinkel reichlich enthalten. Neben Mangan, Eisen und Phosphor auch reichlich Magnesium.
Zudem ist Dinkel reich an den Vitaminen A, E, B1, B2 und Niacin.
Außerdem steckt im Dinkel jede Menge gesunde Kieselerde. Diesem Inhaltsstoff sagt man eine positive Wirkung auf Haut und Haar sowie auf Konzentration und Denkvermögen nach.
Für Menschen, die an einer Weizenallergie leiden, ist Dinkel ein guter Ersatz und wird in den allermeisten Fällen hervorragend vertragen.
Allerdings ist Dinkel nicht glutenfrei und deshalb für Zöliakie-Patienten ebenso wenig geeignet wie Weizen.
Typische Dinkelprodukte sind Dinkelnudeln und Dinkelbrote. Weiterhin wird Dinkel vereinzelt zu Bier verarbeitet. Gerösteter Dinkel wird auch zur Herstellung von Dinkelkaffee verwendet, ähnlich wie andere Getreidesorten beim Malzkaffee.

Dinkelsorten

Bekannte Sorten sind ...

- Franckenkorn: eine Rückkreuzung aus alten Sorten

- Oberkulmer Rotkorn: eine Auslese einer alten Schweizer Landsorte

- Schwabenkorn: eine Rückzüchtung der Universität Hohenheim auf die Sorte Roter Tiroler

Dinkelanbau

Dinkel ist relativ leicht anzubauen und bietet seinen Körnern durch eine feste Hülle (Spelz) optimalen Schutz.

Dinkel ist ein sehr anspruchsloses Getreide und kommt auch mit geringer Nährstoffversorgung aus. Dadurch ist er besonders gut für den Anbau auf trockenen oder steinigen Böden geeignet. Außerdem ist Dinkel sehr robust, besonders auch gegenüber rauen Witterungsbedingungen.

Dinkel ist kein sehr ertragreiches Getreide, weil der Spelz arbeitsaufwendig entfernt werden muss. Dinkel wird in jüngerer Zeit in Deutschland wieder verstärkt angebaut. Die Anbaufläche wurde auf 50.000 ha ausgeweitet.
Hauptanbaugebiete sind Baden-Württemberg, Tirol und die Schweiz.