Basilikum

Basilikum

Basilikum ist eine einjährige Pflanze und gehört wie z. B. Minze botanisch zur Familie der Lippenblütler.
Die Blätter sind sortenabhängig eiförmig oder länglich, behaart, stumpf oder zugespitzt, gezähnt oder ganzrandig, wellig oder glatt. Zudem gibt es noch einige dunkelrote oder krausblättrige Sorten.
Mal duftet Basilikum nach Piment, mal nach Nelken, Zimt oder Anis. Der intensive scharf-süße Duft begründet die appetitanregende Wirkung des Basilikums.
Viele Köche benutzen Basilikum in ihrer Küche wegen seines angenehmen warm-aromatischen Geschmacks. In der italienischen Küche ist dieses Kraut das am meisten verwendete Gewürz. Basilikum findet in der Küche in Form von frischen oder getrockneten Blättern Verwendung.

Basilikum
Basilikum wird frisch, tiefgefroren, getrocknet und meist gerebelt oder gemahlen im Handel angeboten und ist somit das ganze Jahr über erhältlich.
In vielen Supermärkten und auf Wochenmärkten wird frischer Basilikum auch in kleinen Pflanztöpfen angeboten. Diese halten sich oft über Monate in der Küche auf der Fensterbank. Sie vertragen aber weder Staunässe noch dürfen sie zu sehr austrocknen, also regelmäßig aber nicht zu viel gießen, dann hat man den ganzen Sommer über eine gute Ernte.
Basilikum ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, wird aber kaum bundweise verkauft, denn die Blätter welken sehr schnell.
Durch sein leicht süßes, pfeffriges Aroma verleiht fein geschnittenes Basilikum fast jedem Gericht eine besondere Note.
Junge Blätter werden direkt geerntet und verzehrt. Die Blätter sollten auf jeden Fall vor der Blüte geerntet werden, weil sie dann das stärkste Aroma haben. Um die Erntezeit zu verlängern, empfiehlt es sich, die Blütenansätze frühzeitig herauszubrechen.
Zum Trocknen schneidet man die Pflanzen dicht über der Erde ab. Die ganzen Pflanzenstiele werden dann zu kleinen Bündeln zusammengebunden und an einem schattigen, aber warmen und trockenen Ort getrocknet. Wenn die Pflanzen vollständig getrocknet sind, werden sie kleingeschnitten und luftdicht aufbewahrt, damit das Aroma erhalten bleibt. Wenn man auf diese Weise konsequent erntet, werden die Pflanzen immer buschiger und entwickeln sich zu ungeahnter Üppigkeit. Das getrocknete Basilikum kann mit den frischen Blättern leider nicht mithalten.

Frisches Basilikum sollte am besten, wie alle frischen Kräuter, möglichst schnell verbraucht werden. Um es länger frisch zu halten, kann man es in feuchtes Küchenpapier oder Folie einwickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks einige Tage aufbewahren. Es bleibt länger frisch, wenn die Blätter hin und wieder mit Wasser besprüht werden.
Nach dem Abernten hält sich das Aroma am besten, indem man die Blätter einfriert. Dazu das zerkleinerte Kraut mit etwas Wasser oder Olivenöl vermengen und in Eiswürfelschalen einfüllen. So lassen sich die tiefgefrorenen Portionen später einfach entnehmen und weiterverarbeiten.
Am besten isst man Basilikum frisch, weil es dann ein herrliches Aroma hat.
Die Blätter vom Basilikum sind sehr empfindlich, sie sollten nur in stehendem Wasser und nicht unter fließendem Wasser gewaschen werden. Sie sind sehr druckempfindlich, deshalb sollten sie auch nur mit einem scharfen Messer geschnitten werden. Ansonsten wird das Blatt zu sehr gedrückt und verliert an Aroma.
Basilikum verträgt keine Hitze und sollte deshalb immer erst nach dem Kochen zum Gericht dazu gegeben werden.
Kommt Basilikum mit Essig oder säurehaltigen Dressings in Kontakt, so werden die Blätter unansehnlich dunkel, das Aroma bleibt aber erhalten.
Basilikum wird besonders in der italienischen, griechischen und französischen Küche verwendet, ist aber auch in der deutschen Küche für viele Gerichte unentbehrlich geworden.

Vorzüglich passt Basilikum zu Salaten, Suppen, Soßen, Fisch und Meeresfrüchten, aber auch zu deftigen Fleischgerichten. Basilikum schmeckt gut zu Gemüsegerichten, besonders zu Tomaten, Auberginen, Zucchini und Paprika. Auch Kartoffeln, Spinat und Pilze können mit Basilikum abgerundet werden. Viele italienische Gerichte, wie Pizza und Pasta werden mit Basilikum verfeinert.
"Basilikumpesto", eine italienische Soßenspezialität, die hauptsächlich aus frischem Basilikum, Knoblauch, Olivenöl und Pinienkernen zubereitet wird, ist eine Delikatesse. Ebenso ist Basilikum ein wichtiger Begleiter von Tomate mit Mozzarella.
Basilikum wird auch zur Herstellung von Kräuteressig, Likör und Branntwein genutzt. Gibt man ein paar Basilikumblätter in die Essigflasche, wird der Essig aromatischer.
Basilikum kann man gut mit Rosmarin und Bohnenkraut kombinieren. Es harmoniert auch gut mit Estragon, Knoblauch, Oregano, Koriander, Minze, Petersilie, Schnittlauch, Salbei und Kapern.
Eine bekannte und sehr beliebte Gewürzmischung namens "Kräuter de Provence" enthält Basilikum, Rosmarin, Thymian und Majoran.
Basilikum wird zugeschrieben, es sei appetitanregend, stärkend, beruhigend und krampflösend. Es soll Erleichterung bei Magen- und Darmbeschwerden verschaffen, besonders bei Blähungen, Völlegefühl und Verdauungsstörungen.
Ernährungsphysiologisch ist Basilikum reich an Provitamin A, Beta-Carotin und Magnesium, was für das Herz-Kreislauf-System förderlich ist. Außerdem ist Vitamin K enthalten, das für Knochenwachstum und Blutgerinnung förderlich ist. Zudem findet man im Basilikum Kalium und Calcium.
Hauptinhaltsstoffe des europäischen Basilikums sind ätherische Öle wie z. B. Cineol und Kampfer.
Im Zitronenbasilikum ist mehr Citral enthalten, während im Thai-Basilikum mehr Estragol enthalten ist, das für den typischen Anis-Lakritz-Geschmack des Thai-Basilikums verantwortlich ist.
Eine weitere Möglichkeit frisches Basilikum zu konservieren und zu verwenden, ist die Zubereitung von Pesto. Dazu werden 100 g Basilikumkraut zusammen mit 2 -3 Knoblauchzehen, 50 g Pinienkernen, einer Prise Meersalz und 100 g frisch geriebenem Parmesan im Mixer zerkleinert. Zu der Masse gibt man nach und nach ein gutes, kalt gepresstes Olivenöl, bis man eine cremige Konsistenz erreicht hat. Anschließend füllt man es in verschließbare Gläser ab. Die obere Schicht vom Pesto wird noch mit etwas Olivenöl bedeckt, damit nichts schimmeln kann. Das Pesto sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Vermengt mit Spaghetti ist es ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Es ist insgesamt vielseitig einsetzbar und eignet sich zu Kartoffeln, zum Garnieren von kalten Platten, als Zutat für Salatsoßen oder für die Herstellung von Kräuterbutter.

Basilikumsorten

Vom Basilikum gibt es etwa 60 verschiedene Sorten mit Wuchshöhen von 25 - 60cm.
Basilikum bekommt ab Juni oder Juli kleine weiße Blüten in den Blattachseln.
Die Blätter sind sortenabhängig eiförmig oder länglich, behaart, stumpf oder zugespitzt, gezähnt oder ganzrandig, wellig oder glatt. Weiterhin gibt es noch einige dunkelrote oder krausblättrige Sorten und natürlich Unterschiede im Geruch und Geschmack (Zitrone, Anis oder Zimt).

Man kann die gängigen Kulturformen grob in zwei unterschiedliche Gruppen einteilen ...

Stark wachsendes Basilikum: große und gewölbte Blätter, nicht so ein feines Aroma, eher etwas derber

Niedrige Pflanzenbüsche: sehr feine und sehr aromatische Blätter, als Gewürz beliebter als die großblättrige Variante


Zu den besonderen Basilikumsorten zählen ...

Thai-Basilikum: exotisch würzig, leicht scharf, bevorzugt einen sonnigen Platz

Violetter Basilikum: geschmacklich ist kaum ein Unterschied festzustellen, violette Farbe eignet sich vorzüglich als Dekoration verschiedener Speisen und beim Zerkleinern verfärbt diese Sorte nicht so schnell, Pflanze ist robuster, liebt Wärme, viel Wasser und verträgt auch einen weniger schattigen Standort

Basilikumanbau

Basilikum ist eine einjährige, besonders frostempfindliche Pflanze und sollte deshalb nicht vor den Eisheiligen (Mitte Mai) in den Garten gepflanzt werden. Am besten gedeiht sie im warmen und sonnigen Klima auf einer Fensterbank mit Südseite oder ab Mitte Mai im Freiland. Wer eine warme helle Fensterbank besitzt, kann den ganzjährigen Anbau versuchen.
Basilikum braucht die Kraft der Sonne, um unter anderem seine ätherischen Öle herzustellen, die der Pflanze seinen außergewöhnlichen Geschmack und auch die Heilkräfte verleihen.

Der Boden sollte warm und feucht sein. Er sollte möglichst durchlässig, lehmig und nicht zu schwer sein. Bei Bedarf kann man den Boden mit einer Schaufel Sand anreichern.
Ab Mitte Mai zieht der Basilikum in den Garten oder auf den Balkon. Auf dem Balkon können sich die Pflanzen nun in der Sonne prächtig entwickeln. Der Boden sollte leicht feucht sein, wobei Staunässe zu vermeiden ist.
In nasskalten Jahren gedeiht Basilikum schlecht und es empfiehlt sich, die Töpfe auf dem Fensterbrett zu pflegen. An einem windigen Platz fühlt sich der Basilikum auch nicht wohl.

Die Spitzen müssen regelmäßig ausgekniffen werden. Das führt zu dem Ergebnis, dass Basilikum schön buschig und kräftig wächst. Hat die Pflanze bereits Blüten angesetzt, stellt sie die Blattproduktion ein.
Basilikum eignet sich auch sehr gut für eine Kübelbepflanzung auf der Terrasse. Sie benötigt vor allem viel Licht und viel Wärme.