Staudensellerie

Staudensellerie

Der Staudensellerie wird auch Bleich-, Stiel- oder Stängelsellerie genannt.
Dieses Gemüse ist von Südeuropa nach Deutschland gekommen.
Wie der Knollensellerie gehört er zur Familie der Doldenblütler. Er ist kein Wurzelgemüse, sondern ein Stängelgemüse.
Man kann Staudensellerie roh und gegart verzehren.
Der Geschmack des Staudenselleries ist im Gegensatz zum Knollensellerie milder, aber doch typisch sellerieartig.
Die Inhaltsstoffe, insbesondere die geschmacksbestimmenden, sind gleich. Die Blätter des Staudenselleries haben einen höheren Vitamin-C-Gehalt als die des Knollensellerie.
Staudensellerie wird hauptsächlich im Rheinland und in der Pfalz angebaut.

Staudensellerie
Deutschen Sellerie aus dem Freiland findet man von Juli bis Oktober beim Direktvermarkter, auf dem Wochenmarkt oder bei Ihrem Gemüsehändler. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Sellerie frei von Flecken und Verfärbungen ist. Er muss eine feste Konsistenz aufweisen, d.h. er sollte schön knackig und fest sein. Beim Biegen sollte er nicht zu sehr nachgeben.
Durch den Import wird Staudensellerie heute das ganze Jahr über angeboten.
Staudensellerie kann man im Kühlschrank bis zu zwei Wochen lagern, ohne dass der Sellerie Schaden nimmt. Er bleibt frisch und knackig.
Wichtig ist eine Lagerung des Selleries getrennt von Äpfeln, Birnen und Avocados. Diese Früchte geben den Stoff Äthylen ab, der bewirkt, dass der Sellerie schneller welk wird.
Der Staudensellerie ist in der Küche schnell zubereitet, da er wenig Putzarbeiten erfordert. Nach dem gründlichen Waschen der Staude entfernt man den Wurzelansatz und zieht die Fäden mit einem Sparschäler ab. Anschließend kann man den Sellerie in Scheiben schneiden oder ihn ganz verwenden.

Die rohen Blattstiele sind besonders gut für Rohkostsalate oder Mischsalate geeignet. Dazu werden die Stangen in 1 bis 2 cm breite Scheiben geschnitten.
Ein mildes Salatdressing mit Joghurt oder Sahne rundet den Geschmack des Selleriesalates ab.
Probieren Sie als Salatzutat mal verschiedene Obstsorten, besonders Äpfel passen gut zu Staudensellerie.

Die rohen Einzelstiele eignen sich auch besonders gut zum Dippen in pikanten Saucen. Hohle Stängel kann man auch zum Füllen mit einer pikanten Creme verwenden.

Ansonsten kann man Staudensellerie auch zu einem pikanten Gemüse dünsten oder in Fleischgerichten mitschmoren.
Auch in Suppen, Eintöpfen und Aufläufen macht der Staudensellerie eine gute Figur.
Staudensellerie ist sehr reich an Vitaminen (ß-Carotin, B1, B2 und C) und Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Eisen und Magnesium.
Die ätherischen Öle des Selleries wirken sich besonders günstig auf das Drüsen- und Nervensystem aus und somit auf den gesamten Stoffwechsel.
Bereits im Mittelalter war der Sellerie für seine harntreibende Wirkung bekannt.
Das klein geschnittene Blattgrün am oberen Ende der Stängel eignet sich sehr gut als aromatische Suppeneinlage oder zur Salatdekoration. Wenn man es trocknet und mit Kochsalz vermischt, bekommt man ein pikantes Selleriesalz. Dieses kann man zum Würzen verschiedener Speisen einsetzen.
Versuchen Sie doch einmal, Ihre Bowle mit Staudensellerie aufzupeppen. Die Stängel werden dazu in Scheiben geschnitten, gezuckert und in Weinbrand eingelegt. Später wird dann alles mit Sekt aufgefüllt.

Staudenselleriesorten

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Sellerie.
Neben der Staudensellerie ist die Knollensellerie (siehe Knollensellerie im Saisonkalender) stark verbreitet.

Daneben wird aber auch die Schnittsellerie gerne gegessen.
Schnittsellerie ist kein Bleichsellerie und auch kein Knollensellerie. Er soll hier aber wegen der Vielfalt an Selleriearten Erwähnung finden.
Schnittsellerie ist ein sehr würziges und aromatisches Suppengemüse.
Man kann ihn sehr leicht, sogar im Balkonkasten, selber anbauen. Schnittsellerie wird laufend abgeschnitten. Wichtig ist, dass er nicht zu tief abgeschnitten wird, denn das Herzblatt muss stehen bleiben. Daraus bilden sich die neuen Blätter.
Den geernteten Schnittsellerie nutzt man zum Würzen von Suppen und Salaten oder man friert ihn als Würzvorrat ein.

Die meisten Sorten sind englischer oder amerikanischer Herkunft. Alle Sorten sind heute selbstbleichend. Bekannte Sorten heißen: "Golden Self-Blanching", "Celery", "White Plume", "Chairette", "Weißer Englischer" oder "Sperlings Goldener Schuss".

Staudensellerieanbau

Staudensellerie ist wie der Knollensellerie eine zweijährige Pflanze. Er bildet aber nur ganz kleine, angedeutete Knollen.
Der Wuchs erfolgt meist oberirdisch. Die Pflanze kann bis zu 70 cm hoch werden, wobei die gerippten, hohlen oder vollen, fleischigen Blattstiele eine Breite von 4 cm erreichen. Je nach Sorte sind die Blattstiele weislich, gelblich oder grünlich. Die inneren Stiele sind am Zartesten.

Eine Staudenselleriepflanze kann bis zu einem Kilo schwer werden. Im Handel finden wir ganze Stauden mit Laub oder nur die Blattstiele mit 25 - 30 cm Länge.
Durch die neuen selbstbleichenden Sorten muss der Sellerie nicht mehr durch Anhäufeln der Pflanzen mit Erde gebleicht werden.