Knollensellerie

Knollensellerie

Knollensellerie, auch Wurzelsellerie und Eppich genannt, ist ein Wurzelgemüse, das man roh oder gegart essen kann.
Als Würz- und Suppengemüse wird es oft eingesetzt.
Knollensellerie hat eine ausgeprägte Knolle, die aus dem Spross und der Wurzel gebildet wird. Das Blatt ist gefiedert und kann auch zum Würzen genutzt werden.
Knollensellerie ist ein typisches Wintergemüse. Bekannt und beliebt ist auch der Waldorfsalat, der aus Sellerie, Äpfeln und Walnüssen zubereitet wird.
Sellerie befindet sich in vielen Fertiggerichten wie z. B. Tütensuppen, Brühen und Dosenfertiggerichten.

Die Wildform des Knollenselleries stammt aus den salzreichen und feuchten Böden der Mittelmeerküsten. Sellerie wird seit ca. 3.000 Jahren kultiviert.
Eigentlich ist Knollensellerie eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr werden die Blattrosette und die Knolle gebildet. Wenn man im ersten Jahr nicht ernten würde, erschiene im zweiten Jahr eine kleine weiße Blüte. Knollensellerie ist ein Doldenblütler.
Ein Großteil des gesamten Sellerieangebots kommt aus deutschem Anbau.
Die Haupterntezeit ist der September. Durch gute Lagermöglichkeiten ist er weit bis ins Frühjahr erhältlich.

Knollensellerie
Die Erntesaison für Sellerie aus Freilandanbau beginnt im August / September. Geerntet wird bis in den Winter hinein.
Frischen Sellerie erkennt man an der festen Knolle und an dem frischen, grünen Laub.
Für eine Gemüse- oder Salatportion rechnet man eine Viertel-Knolle. Das sind ca. 70 g geputzter Sellerie pro Person.
Einkaufen kann man ganze Knollen und gemischte Suppengrünbündel zusammen mit Möhren und Porree auf dem Wochenmarkt mit seinen spezialisierten Gemüsehändlern, auf Gemüsehöfen und in den Gemüsetheken im Einzelhandel.
Im Handel gibt es Sellerie auch konserviert als Glas- und Dosenware.
Selleriesaft ist ein aus Sellereiknollen gepresster und haltbar gemachter Saft. Er soll nerven- und magenstärkend wirken.
Wer eigenen Sellerie im Garten angebaut hat, kann die ganzen Knollen ohne Laub einfach in einem Gefäß, z. B. einem Eimer, mit feuchtem Sand einlagern. Die Sellerieknollen müssen mit Sand bedeckt sein und der Eimer muss frostfrei untergebracht werden. So halten sich die Knollen bis ins Frühjahr hinein.
Eingekaufte ganze Sellerieknollen kann man in einem kühlen Keller oder auf dem Balkon lagern.
Bei angeschnittenen Knollen sollte man die Schnittstelle mit Folie abdecken und die Knolle in den Kühlschrank legen. So hält sie sich bis zu einer Woche frisch.
Zum Einfrieren ist Knollensellerie nicht so geeignet, da er an Aussehen und auch an Geschmack stark verliert.
Knollensellerie wird für Gemüse, Salate, Suppen und in der vegetarischen Küche auch für Bratlinge verwendet.
Man verarbeitet ihn, in dem man die Knolle unter fließendem Wasser mit einer festen Bürste abbürstet. Nun werden die obere Kappe, an der die Blätter gesessen haben und unten der Wurzelansatz abgeschnitten und die Knolle dann geschält.
Je nach Verwendung des Selleries wird die Knolle in Scheiben, Stifte oder Würfel geschnitten. Wichtig ist, dass die Selleriestücke sofort mit Zitronensaft beträufelt werden, denn geschälter Sellerie verliert sehr schnell seine helle Farbe und wird braun und unansehnlich.
Garen sollte man ihn auch aus diesem Grund mit einem Schuss Zitronen- oder Essigwasser im Kochwasser. Knollensellerie bildet neben Möhren, Porree und Wurzelpetersilie ein unverzichtbares Suppengewürz.
Knollensellerie ist ein energiearmes schmackhaftes Gemüse.
Auffällig ist der hohe Kaliumgehalt. Kalium ist Bestandteil der Verdauungssäfte im Magendarmtrakt und unter anderem an der Muskelkontraktion beteiligt.
Bedeutsam sind auch die enthaltenen ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe im Sellerie.
Sellerie gehört zu den wenigen Gemüsesorten, die Allergien auslösen können. Aus diesem Grund sollten Kinder im ersten Lebensjahr nicht mit Sellerie gefüttert werden.
Roher Sellerie muss schnell verarbeitet werden, damit er seine schöne weiße Farbe behält. So kann man die geraspelten oder geschnittenen Selleriestücke in eine Salatsoße hineinraspeln und sofort verrühren. Eine andere Möglichkeit ist, den geschnittenen Sellerie direkt mit Zitronensaft zu beträufeln.

Die Blätter des Knollenselleries kann man sehr gut zum Würzen nutzen. Dazu werden die Blätter gewaschen und z. B. mit in den Sud für Suppen oder Soßen gegeben.
Selleriesalz kann man selber herstellen, in dem man 20 g Selleriesamen fein mörsert und mit 500 g Speisesalz vermischt. Das Ganze einige Wochen durchziehen lassen und es entsteht ein aromatisches Gewürzsalz.

Selleriesorten

Es gibt verschiedene Arten von Sellerie.
Neben dem Knollensellerie ist Staudensellerie (siehe Staudensellerie im Saisonkalender) stark verbreitet.
Daneben wird aber auch die Schnittsellerie gerne gegessen.

Schnittsellerie ist ein sehr würziges und aromatisches Suppengemüse.
Man kann ihn sehr leicht, sogar im Balkonkasten, selber anbauen. Schnittsellerie wird laufend abgeschnitten. Wichtig ist, dass er nicht zu tief abgeschnitten wird, denn das Herzblatt muss stehen bleiben. Daraus bilden sich die neuen Blätter.
Den geernteten Schnittsellerie nutzt man zum Würzen von Suppen und Salaten oder man friert ihn als Würzvorrat ein.

Beim Knollenserie gibt es zahlreiche Sorten:
Zu den bekanntesten zählen "Ibis", eine Sorte, die große helle Knollen ausbildet und "Mentor", eine gut lagerfähige Sorte. "Monarch" und "Prinz" heißen weitere bekannte Sorten.

Knollensellerieanbau

Knollensellerie ist ein Starkzehrer. Er ist sehr robust und im Hausgarten ohne große Schwierigkeiten anzubauen. Er gedeiht am besten an einem warmen und sonnigen Platz und mag mittelschwere tiefgründige, humose Böden mit ausgeglichener Feuchte.

Jungpflanzen können ab Mitte Mai bis Anfang Juni ins Freiland gesetzt werden.
Im Hausgarten kann von Ende August an geerntet werden, obwohl die Knollen bis Herbst noch sehr gut wachsen. Die Haupternte beginnt somit auch erst im Herbst.
Knollensellerie ist eine Gemüsepflanze, die sehr lange auf dem Beet steht.
Wichtig ist es, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden und Pilzkrankheiten abzuwehren, eine Anbaupause von 4 - 5 Jahren zu anderen Doldenblütlern einzuhalten.