Feldsalat

Feldsalat

Feldsalat oder auch Rapunzel und Ackersalat, Mäuseöhrchen, Vogerlsalat (Österreich) und Nüßli (Schweiz) genannt, ist ein typischer Wintersalat.
Die Pflanze ist eine einjährige, kleine Salatpflanze. Sie hat dunkelgrüne, frostfeste kleine Blättchen, die eine Blattrosette bilden. Jede Rosette besteht aus 5 - 20 kleinen Blättern.
Feldsalat gehört in die Familie der Baldriangewächse. Ursprünglich ist Feldsalat eine Wildpflanze, die in Europa, Nordafrika, Asien und Nordamerika vorkommt.
Feldsalat wird auf vielen Gemüsehöfen in NRW angebaut. Ein großes Anbaugebiet für Feldsalat ist auch die Pfalz.
Heimischer Feldsalat wird im Freiland und im Gewächshaus angebaut.
Rapunzel oder Feldsalat hat einen feinen, nussigen Geschmack und ist eine besonders beliebte Salatsorte.

Feldsalat
Feldsalat sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch ein wertvoller, einheimischer Salat, weil er uns im Herbst und Winter mit frischen Vitaminen und Vitalstoffen versorgt.
Die Haupterntesaison ist von Oktober bis ins Frühjahr (März / April) hinein. In dieser Zeit schmeckt er sehr intensiv, weil die Kälte den Geschmack verstärkt.
Feldsalat hat kleine Blätter, die in Handarbeit sehr arbeitsintensiv zu ernten sind. Aus diesem Grund ist Feldsalat ein relativ teurer Salat. Er wird nach Gewicht verkauft. Für eine Person rechnet man 50 g Feldsalat.
Knackig frischen Feldsalat erkennt man daran, dass die Blattrosetten feste Stiele haben und die Blätter nicht geknickt sind oder herunter hängen.
Er wird lose oder in Schalen, die mit Folie umwickelt sind, mit samt seiner feinen Wurzeln angeboten.
Besonders frisch erhält man ihn auf dem Wochenmarkt und beim Gemüsebauern.
Frischen Feldsalat kann man im Gemüsefach des Kühlschranks max. bis zu 4 Tage lagern. Damit er nicht trocken und welk wird, verpackt man ihn am besten in einen Plastikbeutel oder in eine Dose.
Feldsalat sollte unzerteilt, in stehendem, kaltem Wasser gewaschen werden. Die Sandkörner, die noch zwischen die Blättchen sind, müssen herausgewaschen werden. Dabei sollte man vorsichtig mit der Salatpflanze umgehen, damit die Blättchen nicht knicken und dadurch schnell welken.
Von der Feldsalatpflanze wird nur unten die kleine Wurzel abgeschnitten oder abgezupft. Es sieht besonders schön aus, wenn die Blätter an der Rosette zusammen bleiben.
Feldsalat hat einen mild, würzigen Geschmack. Er wird meist roh als Salat gegessen. Man kann ihn sogar dünsten oder in einer Pfanne in gutem Öl lauwarm erwärmen.
Weil viele Kinder Feldsalat lieben, sollte man ihn vor allem im Winter, wenn es nicht so häufig frische Salate gibt, anrichten.
Feldsalat enthält wenig Kalorien, dafür viele Vitamine und Mineralstoffe. In Feldsalat ist mehr Vitamin C, als in jedem anderen Salat enthalten.
Außerdem befindet sich ß-Carotin, das gut für Augen und Haut ist, im Feldsalat.
Als wichtige Mineralstoffe sind Eisen, Kalium, Magnesium und Phosphor enthalten. Besonders hervorzuheben ist der hohe Eisengehalt. Kalium ist wichtig für die Muskelkontraktion, die Reizweiterleitung und die Aktivierung der Enzyme.
Die ätherischen Baldrian-Öle im Feldsalat wirken beruhigend und entspannend.
Feldsalat ist für die Ernährung ein besonders wertvoller Salat, weil er einen höheren Gehalt an Eisen, Provitamin A (Carotin) und Vitamin C hat. Feldsalat ist also ein wichtiger Vitaminspender in der Winterzeit.
Feldsalat ist eine Salatpflanze, die im Winter geerntet wird. Dann ist das Angebot am größten und der Salat hat durch die Kälte den herzhaftesten Geschmack.
Feldsalat kann man als rohen Salat sehr vielseitig mit den unterschiedlichsten Soßen oder Dressings zubereiten. Zum Geschmack des Feldsalates passen herzhafte Zutaten wie Schinken oder geräucherter Fisch. Aber auch alle Obstsorten und Kerne, wie z. B. Sonnenblumenkerne, Pistazien und Walnüsse, ergänzen den Salat zu einem vollwertigen Imbiss. Feldsalat kann man wunderbar zum Dekorieren nutzen. Die kleinen Blattrosetten putzen jeden Salat und jedes Tellergericht heraus.

Feldsalatsorten

Die Sorte "Vit" hat kleine, dunkelgrüne Blätter an kleineren Rosetten. Sie wächst langsam und ist etwas herzhafter im Geschmack.

Eine altbewährte Sorte ist z. B. "Dunkelgrüner Vollherziger". Zwei neuere Sorten heißen "Felma" und "Elan".

Sehr verbreitet ist die Sorte "Holländischer Breitblättriger", die nur für den Herbstanbau geeignet ist. Sie hat eine grau-grüne Blattfarbe, ist etwas gröber im Blatt und hat größere Blattrosetten.

"Gala" heißt eine Sorte, die für Treibhausanbau geeignet ist.

Feldsalatanbau

Feldsalat wird erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts kultiviert.
Für Gemüsebauern ist der Anbau auf dem Feld sehr arbeitsintensiv, weil viel Handarbeit nötig ist.

Feldsalat ist eine relativ robuste Pflanze. Sie verträgt Temperaturen bis -15°C. Feldsalat wird im Freiland, unter Folie und unter Glas angebaut. Dadurch erhält man eine wesentlich längere Erntesaison.

Im Hausgarten kann man Feldsalat relativ einfach anbauen. Er braucht einen sonnigen Standort und hat einen mittleren Nähstoffbedarf. Man kann ihn sogar im Balkonkasten wachsen lassen.
Feldsalat wird im Hausgarten im August ausgesät. Nach 10 - 12 Wochen Wachstum, kann er im Herbst (ab ca. Ende Oktober) geerntet werden. Man schneidet mit einem Messer oder einer Schere den zusammenhängenden Spross ab. Man sollte nur so viel ernten, wie auch kurzzeitig verbraucht wird, denn er welkt sehr schnell. Er wächst sogar noch bei 5 - 10 °C.

Feldsalat kann in frostfreien Perioden den ganzen Winter über geerntet werden. Bei der Ernte in einer Kaltfrostperiode leidet die Blattqualität.
Würde man den Feldsalat im Frühjahr weiterwachsen lassen, erscheinen ab April kleine, unscheinbare, blauweißen Blüten.