Endivien

Endivien

Endivien oder auch Winterendivien genannt, sind mit den Gartensalaten verwandt.
Es gibt die glattblättrige Endivie, die auch "Escariol" genannt wird und die krause Endivie die "Frisee" heißt.
Endivien sind ein Herbst- und Wintergemüse und werden bei uns fast nur roh als Salat gegessen. Sie schmecken etwas bitter.
Endivien sind einjährige Langtagpflanzen und gehören zur Familie der Korbblütler.
Die Endiviensalatpflanze bildet breite gewellte Blätter mit losen Köpfen und einer gelben oder grünen Mitte. Ursprünglich stammen die Endivien aus dem östlichen Mittelmeerraum. Endivien werden u. a. in NRW angebaut. Ein großer Teil des Endiviensalates kommt aus den Pfalz.

Endivien
Das Angebot für heimische Endivien ist in den Wintermonaten am höchsten, denn Endivien werden bis Ende November vom Feld geerntet.
Besonders frische Ware erhält man auf den Wochenmärkten und beim Gemüsebauern auf dem Hof. Für eine Person rechnet man 50 g Endiviensalat. Beim Putzen der Endivien muss man mit 20 - 40 % Abfall rechnen.
Fertig gewaschenen, geschnittenen und verpackten Endiviensalat erhält man auch im Kühlregal der Gemüseabteilungen im Lebensmitteleinzelhandel.
Eine Lagerung ist nur begrenzt möglich (im Kühlschrank 2 - 3 Tage). Am besten legt man die Köpfe mit dem Strunk nach oben hin. Frisee ist in der Lagerung empfindlicher als Escariol.
Endivien können nicht eingefroren werden.
Von dem ganzen Kopf werden die äußeren groben Blätter entfernt, der Kopf in der Mitte geteilt und der bittere Strunk entfernt. Die Blätter müssen gut gewaschen und getrocknet werden. Die Endivienblätter werden in dünne Streifen geschnitten und mit einer Salatsoße aus Sahne, Zitronensaft und Zucker vermischt.
Die zarten Blätter in der Mitte enthalten weniger Bitterstoffe, als die groben Blätter außen herum.
Endivien haben einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen.
Besonders ist der hohe Kaliumgehalt und der Gehalt an Provitamin A zu nennen.
Der Milchsaft der Endivie enthält Bitterstoffe. Sie regen den Gallenfluss an und wirken dadurch appetitanregend und verdauungsfördernd. Dadurch werden fettreiche Gerichte besser vertragen.
Endivie ist ein typisches Wintergemüse. Kennzeichen der Endivie sind, das Milchsaft aus der Schnittstelle heraustritt und rohe Endivien leicht bitter schmecken. Um den bitteren Geschmack zu mildern, kann man die Blätter 5 - 10 Minuten in lauwarmem Wasser etwas auslaugen lassen. Alternativ kann man den bitteren Geschmack des Endiviensalates abmildern, in dem man eine gekochte Kartoffel zerdrückt und sie mit der Salatsoße vermischt. Endivien kann man auch garen.

Endiviensorten

Escariols sind die glatten Endivien auch Winterendivien genannt.
Sie bilden keinen geschlossenen Kopf, sondern eher eine flache große Rosette. Die äußeren Blätter haben dicke Blattrippen. Die Mitte ist zart gelb. Die Farbpalette der Blätter reicht von gelb über hell- und dunkelgrün bis zu rötlichen Farbtönen.

Frisees sind die krausen Endivien. Friseesorten haben ein sehr feines, filigranes und dekoratives Blatt.

Außerdem gibt es noch die Schnittendivien. Sie werden im Hausgarten angebaut und haben für den Handel keine Bedeutung.

Endivienanbau

Endivien oder Winterendivien sind Cichoriengewächse. Sie sind widerstandsfähige Salatpflanzen.
Endivien brauchen einen sonnigen Standort, einen lockeren humusreichen Boden und haben einen mittleren Nährstoffbedarf.

Endiviensamen keimt im Dunklen, das heißt, dass das Saatkorn vollständig mit Erde bedeckt sein muss. Endivien werden im Juni und Juli im Freiland ausgesät.
Man kann aber auch Pflanzen kaufen und gleich im Abstand von 30 x 30 cm auspflanzen. Wenn man im 14-tägigem Rhythmus pflanzt, kann man eine längere Zeit ernten, weil nicht alle Pflanzen gleichzeitig erntereif sind.
Endivien vertragen Temperaturen von -1 bis -2 °C ohne zu verfrieren.
Es ist empfehlenswert, Endivien nur alle 3 Jahre an den gleichen Standort zu setzen.