Buschbohnen

Buschbohnen

Zu den Bohnen, die bei uns in den Gärten wachsen, gehören die Buschbohnen, die Stangenbohnen und die Feuerbohnen (meist als Zierpflanze genutzt).
Buschbohnen werden auch grüne Bohnen, Kruppbohnen, Strauchbohnen, Fisole (im Alpenraum) oder Böhnchen genannt. Stangenbohnen werden auch Kletterbohne oder Hochbohne genannt und haben lange und breite Hülsen.
Buschbohnen gehören zu den Hülsenfrüchten. Das Gemüse Buschbohnen sind die unreifen Hülsen, die gegart als Gemüse gegessen werden. Die Hülsen sind je nach Sorte sehr unterschiedlich. Es gibt flache, runde oder gelbe, grüne und blau bis schwarze Bohnenhülsen. Die gelben Bohnen heißen auch Wachsbohnen. Prinzessbohnen sind grüne Bohnen, die dünn und deshalb besonders zart im Geschmack sind. Von reifen weißen, roten oder braunen Bohnen werden die getrockneten Bohnen gemacht.

Buschbohnen kann man auch im Garten reifen lassen und die Bohnen, ausgepalt aus den Hülsen, garen und essen. Buschbohnen kann man z. B. als Gemüsebeilage oder Eintopf, für gegarte Salate und Gemüsesuppen zubereiten.
Man darf sie nicht roh essen. In den Bohnen ist die Stickstoffverbindung Phasin enthalten, die in größeren Mengen giftig ist. Phasin wird erst durch Kochen oder durch die Milchsäuregärung zerstört.
Buschbohnen sind einjährige, wärmeliebende, frostempfindliche, 30 - 60 cm hohe Gemüsepflanzen. Die Blüte ist klein und weiß. Buschbohnen gehören zu den Leguminosen (Fabaceae) und sind Schmetterlingsblütler.
Die Gartenbohnen stammen aus den Anden in Südamerika. Durch die Entdeckung Amerikas sind sie nach Europa gelangt.
Die wichtigste Gartenbohne ist die Buschbohne. Sie wird hier bei uns in NRW angebaut. Der Großteil der Ernte wird zu Tiefkühlkost oder zu Konserven verarbeitet.

Buschbohnen
Die Erntesaison für frische Gartenbohnen verläuft von Juni bis in den Oktober hinein. Man rechnet 200 g Buschbohnen pro Person. Die Abfallmenge ist sehr gering. Frische Buschbohnen kann man beim Gemüsebauern, auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt einkaufen. Tiefgekühlte Bohnen lassen sich sehr gut auf Vorrat im Haushalt lagern.
Frische Gartenbohnen halten sich im Gemüsefach des Kühlschrankes eine Woche lang.
Ebenso kann man frische Buschbohnen auch selber blanchieren und anschließend einfrieren. Alternativ können Sie auch tiefgefrorene Buschbohnen kaufen und auf Vorrat im Haushalt lagern.
Bevor man frische Buschbohnen zubereiten kann, müssen sie geputzt werden. Putzen bedeutet, dass der Blütenansatz oben und der Zipfel unten abgeschnitten werden. Früher musste (bei alten Sorten) noch der Faden entlang der Bohne abgezogen werden. Das ist heute, dank der Neuzüchtung, nicht mehr nötig.
Die Bohnen werden gründlich gewaschen und danach zubereitet.

Buschbohnen kann man sehr gut einfrieren. Dafür werden die Bohnen 3 Minuten lang in kochendem Wasser blanchiert. Danach die Bohnen sehr schnell in eiskaltem Wasser abgekühlen. Anschließend die Bohnen abtropfen lassen, portionieren und einfrieren.

Buschbohnen kann man in der Küche sehr vielseitig zubereiten. Sie sind lecker in Eintöpfen und Suppen oder alleine gekocht als Gemüsebeilage. Man kann sie auch gut, wenn man sie vorher gegart und gekühlt hat, marinieren und als Salat anbieten. Prinzess- oder Delikatessböhnchen sind ganz junge, dünne Buschbohnen, die meist gegart und mit Schinken umwickelt werden. Ein Tipp hierbei: achten Sie darauf, dass die Enden der Bohnen so abgeschnitten werden, dass alle Böhnchenrollen gleich lang sind und Sie erhalten einen sehr delikaten Anblick.

Als Brechbohnen werden die etwas dickeren, fleischigeren Buschbohnen verwendet. Wenn man diese Bohnen für Salat, Eintopf oder Suppe verwenden möchte, werden sie durchgeschnitten oder durchgebrochen.
Die gelben Wachsbohnen eignen sich besonders gut für Salat.
Schnitt- oder Schnibbelbohnen werden meist für Eintöpfe verwendet.
Buschbohnen sind für die Ernährung sehr wertvoll. Sie gehören zu den eiweißreichen Gemüsen, denn sie enthalten deutlich mehr Eiweiß als viele andere Gemüsearten. Deshalb sind sie auch für die vegetarische Küche besonders gut geeignet.
Wichtig und bedeutend für eine ausgewogene Ernährung ist auch ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen.

Buschbohnen als Hülsenfrucht und Körnerbohnen sind reich an Saponinen. Diese senken den Cholesterinspiegel und wirken antibakteriell.
Buschbohnen sind etwas schwer verdaulich, da sie Blähungen hervorrufen können.
Das Gewürzkraut Bohnenkraut heißt nicht umsonst so. Es passt gut zu Bohnengerichten, denn es unterstreicht den kräftigen Geschmack der Bohnen.
Buschbohnen sollten man nur bissfest garen, weil so die schöne dunkelgrüne Farbe am besten erhalten bleibt. Auch bleiben dadurch die wertvollen Inhaltsstoffe gut erhalten.
Zu Buschbohnen als Gemüsebeilage passen gut in Butter gedünstete Zwiebelstückchen.

Kaufen Sie auch einmal gelbe Buschbohnen (Wachsbohnen) ein. Ein Salat daraus ist zugleich ein Hingucker und eine ganz leckere Sommervariation. Die weiße Salatsoße (mit Sahne oder Joghurt) dazu kann man kräftig mit Würzsauce und Senf abschmecken. Der Salat sollte einige Stunden im Kühlschrank durchziehen.
Zu Buschbohnen schmeckt auch etwas Süßes. Gedünstete Birnen passen sehr gut zu einem Bohneneintopf.

Buschbohnensorten

Bekannte Buschbohnensorten sind z. B. "Berggold" und "Hildora", wobei "Hildora" eine gelbhülsige Sorte ist.

Buschbohnenanbau

Bohnen können auf vielen Gartenböden wachsen. Der Anbau ist unkompliziert. Sandige Lehme und leichte Böden mit gutem Wasserhaltevermögen sind besonders gut geeignet. Gartenbohnen mögen Windschutz und eine sonnige Lage.

Wie bei allen anderen Leguminosen (Hülsenfrüchte) leben an den Knollen der Wurzeln Knöllchenbakterien. Diese Bakterien binden Stickstoff aus der Luft an sich, um damit die Pflanze zu ernähren. Dieser Stickstoff steht auch den nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung.

Bohnen werden ab Mitte Mai gelegt. Die Samen werden in Horste, 5 - 6 Bohnen, oder in Reihen gelegt. Man bedeckt sie flach mit Erde, damit sie besser keimen. Die Bohnenpflanzen werden vorsichtig gehackt und etwas angehäufelt.
Die Ernte im Hausgarten beginnt meist ab Mitte Juli. Wenn man Bohnen zeitlich versetzt sät, kann man bis in den Oktober hinein ernten. Die Ernte sollte früh, wenn die Bohnen jung und zart sind, beginnen. Regelmäßiges Pflücken ist vorteilhaft.
Auf einem Beetstück sollte jeweils eine mindestens 3-jährige Anbaupause eingehalten werden.