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- Wie kommen die Fahrgassen ins Kornfeld?
Im Frühjahr wächst das Getreide auf den Feldern explosionsartig. In regelmäßigen Abständen bleiben jedoch Spurrillen stehen. Wie kommen die ins Kornfeld und wofür braucht sie der Landwirt?
Im September/ Oktober werden die Wintergetreidearten gesät. Diese tragen ihren Namen nicht weil sie im Winter geerntet werden, sondern weil sie die Frosteinwirkung brauchen, damit sie im Frühjahr austreiben können. Der Landwirt sät das Getreide mit Hilfe einer Sämaschine. Diese besteht aus einer Kombination aus mehreren Maschinen, die den Boden für die Saat vor- und nachbereiten. Somit kann der Landwirt das Walzen, die Aussaat und das Eggen in einem Arbeitsschritt erledigen.
Sämaschinen werden häufig auch Drillmaschinen genannt: Aus einem Saatkasten gelangen die Körner über Rohre zu den jeweiligen Säscharen. Diese legen das Saatgut in gleichen Abständen und gleicher Tiefe im Boden ab. Der Landwirt hat die Möglichkeit, an der Sämaschine einzelne Säscharen abzustellen. Aus den abgestellten Säscharen werden keine Körner in den Boden gelegt. Es wächst dort kein Getreide, sodass die Fahrgassen für den Sommer festgelegt sind. Die Fahrgassen benötigt der Landwirt, um das heranwachsende Getreide bei der Pflege des Feldes nicht zu zerstören.
Unter den Fahrgassen liegt also nicht einfach plattgefahrenes Getreide, sondern hier wurde ressourcenschonend auf die Aussaat von wertvollem Korn verzichtet.