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- Welche Bienen sind bei der Eröffnung der Gartensaison im Mai schon zu sehen?
Die warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr locken nicht nur Gartenbesitzer aus ihren Häusern. Auch Wildbienen schlüpfen dann vermehrt aus ihren Überwinterungsquartieren.
Wenn große Schwärme Terrassen und Rasenflächen bevölkern, dann handelt es sich um die "Gelbfüßige Sandbiene" (Andrena flavipes), eine Wildbienenart, die im Siedlungsbereich gern in schütter bewachsenen und nährstoffarmen Böden nistet. Etwas abfallende Rasenflächen vor Südterrassen sind daher ihr bevorzugter Nistraum. Die Art lebt in teils größeren Ansammlungen. Es handelt sich um eine Einsiedlerbiene, bei der jedes Weibchen für sich allein ein Nest gründet und die Brutzellen mit Pollen und Nektar versorgt. Die heranwachsenden Maden ernähren sich von dem Pollenvorrat.
Die Männchen sind etwa eine Woche vor den Weibchen zu sehen. Sie schlüpfen vorzeitig und warten über den Nestern schwebend auf das Schlüpfen der Weibchen. Da die Tiere fast gleichzeitig schlüpfen, kann es zu einem sehr auffälligen Schauspiel kommen, wenn eine Wolke von mehreren hundert Männchen über den Nestern schwirrt. Nach der Paarung vagabundieren die Männchen, das heißt, sie sind dann häufig in Büschen in der Nähe der Nestkolonie zu finden. Wenn die Weibchen ihre Nester versorgen, tritt Ruhe in der Kolonie ein.
Sind die Nester mit Nahrung versorgt, stirbt das Weibchen ab. Seine Nachkommen schlüpfen in der Regel erst im kommenden Jahr. Die Bienen fliegen etwa vier Wochen im Jahr. Die Tiere sind scheu, friedfertig und stechen den Menschen nicht. Aufgrund ihrer starken Bedrohung und ihrer hohen ökologischen Bedeutung als Bestäuber unserer Blütenpflanzen stehen alle Bienenarten ganzjährig unter Schutz. Ihre Nester dürfen nicht zerstört werden.
Zurzeit betreuen in NRW mehr als 10.000 Imker fast 63.000 Honigbienen-Völker. Diese fleißigen Honigbienen produzierten im vergangenen Jahr 1.800 Tonnen Honig im Wert von mehr als 15 Millionen Euro.