Münsterländer Töttchen

Münsterländer Töttchen

Geschichte

Früher wurde das Münsterländer Töttchen auf den Höfen und in den Familien zum Frühstück oder als Abendessen, jeweils zum Butterbrot gegessen. Es war eine beliebte Abwechslung. Man aß dazu Brot, Senf und vielleicht eine eingelegte Gurke.
Früher wurde es aus den Resten, dem Kleinfleisch, das beim Schlachten vom Kalb übrig war, gekocht. Manche haben es auch aus gekochtem Rindfleisch (meist das Fleisch von gekochtem Rinderkopf) hergestellt. Damals wurde Töttchen aus Brühe, Innereien wie Herz und Lunge und auch Pansen hergestellt (Pansen: Rindermagen, der aussieht wie ein Frotteetuch). Innereien werden aber schon seit langem nicht mehr verwendet. Töttchen wird nicht aus Schweinefleisch hergestellt.
Töttchen wurde und wird das ganze Jahr über zubereitet und gegessen.

Heute

Töttchen gibt es heute noch auf den Speisekarten traditioneller Gastwirtschaften in und um Münster. Dann ist es wie ein kleines Gericht ähnlich einer Gulaschsuppe. Es wird im Suppenteller, in der Suppentasse oder in einer kleinen Terrine angeboten. Dazu wird eine Gurke und kräftiges Brot gereicht. Lecker ist dazu auch ein kühles Bier.
Gerne wird es zu Schützenfesten am Vormittag oder im Herbst zu den Volksfesten wie Mariägeburtsmarkt in Telgte oder Fettmarkt in Warendorf, angeboten.
Fleischereien im Münsterland bieten es ganzjährig zum Kauf für Zuhause an.
Wenn man es als Hauptmahlzeit essen möchte, passen Salzkartoffeln, Senf, Worchester-Sauce und ein frischer grüner Salat dazu.
Töttchenessen wird besonders geschätzt, wenn man es von Kind an von Zuhause kennt. Die Münsterländer lieben dieses traditionelle Gericht, denn es wird das ganze Jahr über gerne und oft gegessen.

Rezept:
"Münsterländer Töttchen"