Grünkohl mit Pinkel

Grünkohl mit Pinkel

Geschichte

In Norddeutschland wird Grünkohl mit "Pinkel", was eine geräucherte Grützwurst bezeichnet, gegessen. Die Namensgebung kommt durch die Hülle der Wurst. Die Grützwurst wurde früher vom gereinigten Rindermastdarm umgeben, der im Plattdeutschen "Pinkel" heißt.
So ist die nordische Spezialität zu dem Namen "Grünkohl mit Pinkel" gekommen.

Heute

Grünkohl ist heutzutage keine biedere Hausmannkost, sondern ein tolles Wintergemüse mit vielen Zubereitungsvariationen.
Gekocht wird er sehr pikant verspeist: als herzhaftes Gemüsegericht oder als deftiger Eintopf mit Mettwürstchen. Zum Grünkohl passen auch Gepökeltes, Geräuchertes, Schweinebacke und deftige Bratkartoffeln. Wem Mettwürstchen und Schweinebacke zum Grünkohl zu fett und kalorienreich sind, verzehrt stattdessen ein Stück Kasseler und Kartoffeln dazu.
Das gesunde Wintergemüse lässt sich aber auch leicht und lecker mit kurzen Garzeiten zubereiten. Blanchiert schmeckt Grünkohl durchaus auch als Salat, der mit kräftigen Aromen, wie Schinken, Oliven und Zwiebeln verfeinert werden darf. Zum Grünkohlsalat passt aber auch eine klare Kräutermarinade mit getrockneten Aprikosenwürfeln. Grünkohl schmeckt in Kombination mit Trockenobst besonders lecker.

Grünkohlernte erst nach dem Frost?

Es heißt oft, durch den Frost würde ein Teil der im Grünkohl enthaltenen Stärke in Zucker umgewandelt, weshalb der Grünkohl erst nach den ersten Frösten geerntet werden soll und dann besser schmecke. Tatsächlich kommt es auf die späte Ernte und die kühlen Temperaturen an. Reifer Grünkohl enthält kaum noch Stärke, der Zuckergehalt der Kohlblätter ist angestiegen (fast verdoppelt), die Blattstruktur ist lockerer und somit ist der Grünkohl besser verdaulich.
Bis Anfang März kann man den frischen heimischen Grünkohl genießen, das frostharte Gemüse kann den ganzen Winter vom Feld geerntet werden.

Rezept:
"Grünkohl - klassiche Art"