Einkaufstipps
Frische Zitronenmelisse bekommt man in Töpfen kultiviert in den Gemüseabteilungen der Supermärkte und auf Wochenmärkten.
Sie wächst nach der Ernte auf der Küchenfensterbank ertragreich weiter, sollte aber regelmäßig gegossen werden.
Zitronenmelisse lässt sich sehr gut trocknen, man findet sie aufgrund ihres Zitronenaromas als Tee in vielen Supermärkten und Bioläden. Häufig auch in Mischungen mit anderen Kräutern und Früchten.
Lagertipps
Zitronenmelisse sollte man stets frisch verwenden, man kann sie schlecht lagern. Kurz nach der Ernte werden die zarten Blätter weich und braun.
Bei der Ernte sollten die Blätter vorsichtig angefasst werden, zügig weiterverarbeitet oder im luftigen Halbschatten getrocknet und luftdicht aufbewahrt werden.
Die getrockneten Blätter der Zitronenmelisse verlieren an Aroma und Geschmacksintensität. Man sollte sie nicht in einer Metalldose aufbewahren.
Küchentipps
Die fruchtigen Blätter der Zitronenmelisse passen gut zu Salat, Quark, Fisch, Geflügel, Wild und Erfrischungsgetränken.
Da Zitronenmelisse, obwohl man es denkt, keine Zitronensäure enthält, ist sie leicht verträglich und kann bei Gerichten mit Zitronensaft zur Geschmacksverstärkung eingesetzt werden.
In Getränken wie Eistee oder Mineralwasser ist die Kombination von Zitronensaft und Zitronenmelisse sehr beliebt. Das Getränk schmeckt sehr erfrischend und sieht optisch sehr gut aus.
Zur Dekoration auf Torten, Desserts oder Obstsalaten macht sich Zitronenmelisse sehr gut, die Blätter sollten aber immer erst kurz vor dem Servieren verwendet werden, da sie sehr empfindlich sind.
Die Blätter der Zitronenmelisse sollten nicht mitgegart werden, sie werden sehr schnell braun und verlieren an Aroma.
Für klare Marinaden und Soßen kann man die Blätter der Zitronenmelisse für kurze Zeit in der Marinade ziehen lassen und anschließend entfernen, das zitronenartige Aroma wird schnell aufgenommen und bereichert den Geschmack der Speisen.
Ernährungstipps
Die Melisse enthält neben ihren ätherischen Ölen (u. a. Citral u. Limonen), die für den zitronenartigen Geschmack und Geruch verantwortlich sind, auch Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide und Vitamin C.
Melisse wirkt beruhigend, lindert Krämpfe und Blähungen. Melissenblätter wirken sich positiv auf die Verdauung aus und unterstützen den Stoffwechsel.
Melissen-Tee soll besonders bei nervösen und ängstlichen Menschen beruhigend wirken. Dadurch kann Melisse beim Einschlafen helfen.
Die Gerbstoffe der Zitronenmelisse werden heute zur Behandlung gegen Herpes-simplex-Viren eingesetzt. Sie beschleunigen die Abheilung der lästigen Bläschen und beugen neuen Infektionen vor.
Hofschatztipps
Frisch geerntete Blätter eignen sich hervorragend für Bowlen, Liköre oder Mixgetränke.
Sehr erfrischend ist es, wenn man einzelne Blätter in Eiswürfel einfriert. Dies verleiht den Getränken später ein feines Zitronenaroma und wertet jedes Getränk optisch auf.
Sorten & Anbau
Melissesorten
Die bekannteste und am häufigsten verwendete Melissensorte ist die Zitronenmelisse, doch darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Melissesorten. Hier eine Auswahl:
Zitronenmelisse "Lemon": ist sehr winterhart mit flüchtigem Aroma
"Weiße Melisse": zitronenartiges Aroma mit einem Hauch Rose
"Kreta Melisse": Aroma zwischen Limette und Mandarinenschale, ist gut zum Trocknen und für Tee geeignet
"Moldawische Melisse": mildes Zitronenaroma mit blauen Blüten
Melisseanbau
Die Melisse liebt ein mildes Klima mit einem sonnigen und windgeschützten Standort. Melisse ist eine mehrjährige anspruchslose Staude, die im Freiland und in Blumentöpfen sehr gut wächst.
Im Frühjahr wird Melisse ausgesät oder als Staude in den Garten gepflanzt. Der Boden darf nicht austrocknen, direkt nach dem Einpflanzen muss regelmäßig gegossen werden.
Die Pflanze wächst recht schnell und kräftig, bis Ende Juni kann die Zitronenmelisse bis 50 cm hoch werden. Wenn sie genug Platz hat, wächst sie von unten recht breit auseinander.
Die Blätter sollten vor der Blüte geerntet werden. Im ersten Erntejahr sollte man die Pflanze nicht zu stark abernten, damit sie auch im Folgejahr wieder kräftig austreibt. Die besten Erntezeitpunkte sind die Mittagszeit, oder der frühe Nachmittag, dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten. Die Blätter sind recht weich und sollten deshalb vorsichtig geerntet werden.
Im Herbst kann ein zweites Mal geerntet werden. So bereichert die mehrjährige Melisse auch den kleinen Kräutergarten oder den Balkon.
Im Herbst verdorrt die Melisse. Mit etwas Reisig kann man die Pflanze vor Kälteschäden im Winter schützen. Im Frühjahr treibt die Melisse nach einem kräftigen Rückschnitt der trockenen Pflanzenteile wieder aus.