Einkaufstipps
Frischen Majoran kann man nur selten kaufen, gegebenenfalls mal auf dem Wochenmarkt oder bei einem Direktvermarkter mit Kräuteranbau. Ansonsten muss frischer Majoran im eignen Garten oder auf dem Balkon geerntet werden. Geerntet wird während der Blütezeit. Achten Sie darauf, Majoran möglichst am frühen Morgen oder am späten Nachmittag zu ernten, dann erreichen die ätherischen Öle ihre maximale Konzentration in der Pflanze.
Im Einzelhandel, auf dem Wochenmarkt und beim Direktvermarkter erhalten Sie Majoran überwiegend in getrockneter Form.
Dabei wird zwischen gerebeltem, geschnittenem und gemahlenem Majoran unterschieden. Gerebelter Majoran enthält keinerlei Stängel mehr, während geschnittener Majoran einen geringen Anteil an Stängeln aufweist.
Lagertipps
Frischen Majoran können Sie zur längeren Haltbarkeit selber trocknen.
Dafür wird er zunächst gründlich gesäubert, dann getrocknet und anschließend gerebelt, d. h. die Blätter, Knospen und Blüten werden vom Stiel abgestreift. Das Ganze dann in ein Glas mit Schraubverschluss füllen und der Majoranvorrat steht zur Verfügung.
Majoran einzufrieren ist nicht zu empfehlen, da er dabei zu viel Aroma verliert.
Küchentipps
Frischer wie auch getrockneter Majoran findet in der Küche Verwendung.
Majoran schmeckt würzig, schwach brennend und leicht bitter. Frischer Majoran ist aromatischer als getrockneter.
Es ist zu beachten, dass frischer Majoran grundsätzlich erst nach dem Garvorgang zu den Speisen gegeben wird, während getrockneter Majoran mitgaren kann. Getrockneter Majoran verliert auch bei Wärme nur langsam seine Würzkraft, während frischer Majoran beim Garen sofort auslaugen würde.
Grundsätzlich sollte beim Würzen mit Majoran immer behutsam vorgegangen werden, da er leicht aus den Speisen herausschmeckt.
Hauptverwendung findet Majoran in der Wurstherstellung. Er gilt als typisches Wurstgewürz in Blut- und Leberwurstsorten.
Doch Majoran ist durchaus flexibler einsetzbar. So rundet er wunderbar Tomatensoßen ab und würzt raffiniert Pizza.
Auch bei Geflügel- und Schweinefleischgerichten findet er Verwendung. Ebenso werden zahlreiche Kartoffelgerichte mit Majoran gewürzt.
Ernährungstipps
In Majoran sind nennenswert Vitamin C und Kalzium enthalten.
Neben Linalool und Thymol stellen die wichtigsten ätherischen Öle im Majoran Kampfer und Borneol dar. Sie wirken nervenberuhigend, schleimlösend bei Erkältung und appetitanregend.
Insgesamt wirkt Majoran lindernd bei Asthma, Schnupfen und Magenschmerzen.
Neben der inneren Anwendung ist Majoran auch als Badezusatz bei einem Erkältungsbad zu empfehlen bzw. allgemein bei einem Entspannungsbad.
Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung findet Majoran auch Verwendung in der industriellen Herstellung von kosmetischen Ölen.
Hofschatztipps
Neben Petersilie und Schnittlauch gilt Majoran als das am häufigsten verwendete Gewürzkraut in der deutschen Küche.
Vor der Verwendung von Majoran, unabhängig ob er frisch oder getrocknet ist, die Blättchen zwischen den Fingern leicht zerreiben, um die Aromastoffe frei zu setzen.
Pflanzen Sie immer mal Majoran zwischen Ihre Beete, er schützt die umliegenden Pflanzen vor Blattlausbefall und hält Ameisen fern.
Sorten & Anbau
Majoransorten
Die bekanntesten Sorten des Majorans sind:
"Deutscher Majoran": auch als Sommermajoran oder Knospenmajoran bezeichnet, einjährige Pflanze, kurze Stiele, kommt wegen der kühleren Lagen nicht zur Blüte bzw. zum Fruchtansatz, wird daher im Knospenstadium geerntet
"Französischer Majoran": auch Blattmajoran genannt, langstielige Pflanze
"Gartenmajoran": für die Kultivierung im heimischen Garten
Majorananbau
Majoran wächst im Hausgarten am besten an einem sonnigen, warmen Standort,
z. B. geschützt vor einer Mauer. Der Boden sollte leicht und durchlässig sein.
Die Aussaat des einjährigen Gartenmajorans beginnt im Mai.
Die bis zu 50 cm hoch wachsende Pflanze blüht von Juni bis September.
Die Ernte erfolgt von Juli bis September. Geerntet werden die jungen Triebe und das blühende Kraut. Achten Sie darauf, Majoran möglichst am frühen Morgen oder am späten Nachmittag zu ernten, dann erreicht das Aroma seine größte Konzentration in der Pflanze.