Einkaufstipps
Vom Schwein gibt es viele verschiedene Fleischstücke. Sinnvoll ist es, wenn man die Vielfalt nutzt und das passende Fleischstück für sein Rezept auswählt.
Schweinefleisch ist ein besonders genau kontrolliertes Lebensmittel. Im Handel findet man auf den Verpackungen und an der Fleischtheken Siegel und Herkunftsnachweise. Das meist verbreitete Siegel ist das blau-weiße QS - Siegel für Qualität und Sicherheit. Das Besondere dieses Siegels ist, dass nicht nur das Endprodukt, sondern der gesamte Weg kontrolliert wird. Das bedeutet, dass die Tiere auf dem Hof, der Transport, die Metzgerei und der Weg des fertigen Frischfleisches bis in die Ladentheke kontrolliert werden.
Der Besondere Vorteil beim Einkauf im Hofladen ist, dass man sich direkt über die Tiere auf dem Hof informieren kann. Ebenfalls erhalten Sie im Hofladen eine kompetente Beratung, um das passende Fleischstück für Ihr Gericht zu finden.
Lagertipps
Am besten ist es, wenn frisches Fleisch direkt zubereitet wird.
Man kann es aber auch bis zu 2 Tage abgedeckt im Kühlschrank lagern.
Gehacktes muss sofort verwendet werden. Es verdirbt durch seine lose Struktur sehr schnell. Frisches Gehacktes kann man gut einfrieren.
Frisches und gegartes Schweinefleisch wie Braten, Geschnetzeltes oder gekochtes Schweinefleisch kann man ebenfalls sehr gut durch Einfrieren bevorraten.
Durch so einen Vorrat erleichtert man sich die tägliche Einkaufs- und Mahlzeitenplanung sehr.
Küchentipps
Schweinefleisch kann man sehr vielseitig zubereiten. Gut kombinieren lässt es sich mit Früchten und Gemüsen.
Ein leckeres Schnitzel zu braten ist gar nicht so einfach. Ist es zu dünn geschnitten, kann es nach dem Braten trocken sein. Ein dicker geschnittenes Schnitzel hält den Fleischsaft besser und ist deswegen zarter und saftiger. Ein Schnitzel sollte in heißem Bratenfett von beiden Seiten ca. 2 Min. gebraten werden. Dann ist es schon fertig.
Ein Schweinebraten wird quer zur Faser angeschnitten. So erhält man Scheiben, die gut zusammenhalten und gleichmäßig sind. Außerdem wird das Fleisch zarter, weil das Bindegewebe zerschnitten wird. Dazu braucht man ein scharfes Fleischmesser, welches gut in der Hand liegt.
Schweinefleischstücke zum Braten oder Schmoren sollten mit Küchenkrepp trocken getupft werden, damit keine Wassertropfen in der Pfanne spritzen können. Das Fleisch sollte zuerst von allen Seiten in heißem Fett angebraten werden. Durch die Hitze gerinnt das Eiweiß und die äußere Schicht schließt sich. So kann kein Fleischsaft austreten und das Fleischstück bleibt saftiger und bekommt eine schöne braune Farbe.
Wenn man auf den Braten oder das Schnitzel drückt und das Fleisch nicht mehr nachgibt, ist es gar. Wenn man zu oft ins Fleisch sticht oder schneidet, geht Fleischsaft verloren.
Ernährungstipps
Schweinefleisch ist ein sehr eiweißreiches Lebensmittel. Das Fleischeiweiß ist sehr wertvoll, weil unser Körper es besonders gut nutzen kann. Fleisch hat eine hohe biologische Wertigkeit. Die biologische Wertigkeit sagt aus, wie viel Gramm Eiweiß unser Körper aus dem Fleischeiweiß aufbauen kann. Nur Eier und Milch weisen ein noch hochwertigeres Eiweiß auf.
Die Vitamine A und B (hier das Thiamin) sind reichlich in Schweinefleisch enthalten. Schweinefleisch ist neben dem Vollkornbrot der wichtigste Thiaminlieferant. Thiamin ist wichtig für den Stoffwechsel im Körper.
Fleisch hat einen guten Sättigungswert, obwohl es einem relativ geringen Energiegehalt hat. 100 g Schnitzelfleisch enthalten rund 110 kcal. Damit das Fleischgericht so leicht bleibt, sollte Fleisch nicht paniert oder mit einer fetten Soße serviert werden.
Hofschatztipps
Unpanierte Schnitzel sollte man erst nach dem Braten würzen. So bleibt der Fleischsaft im Schnitzel erhalten und die Gewürze schmecken deutlicher heraus.
Statt das Fleisch zum Braten zu panieren, sollte es z. B. in Butterschmalz angebraten werden. Das Fleisch erhält dadurch eine schöne Farbe, einen leckeren Geschmack und man spart viele Kalorien ein.
Zum Braten sind Margarine und Butter ungeeignet, weil sie bei hohen Temperaturen spritzen. Besser man verwendet Pflanzenfette, Butterschmalz oder Pflanzenöle. Fleisch kann man kurz waschen. Wichtig ist, dass es nur kurz geschieht, damit die wertvollen Nährstoffe nicht herausgelöst werden.
Ein besonderer Tipp: Ein sehr zartes Stück Fleisch vom Schwein ist die Schälrippe. Die Schälrippe wird kurz von beiden Seiten in heißem Fett angebraten, mit etwas Wasser angegossen, mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit einer Schicht von Gemüsezwiebelringen belegt. Anschließend im geschlossenen Topf langsam garen lassen.
Arten & Zucht
Schweinerassen
Das überwiegende Schweinefleisch, das heute im Verkauf angeboten wird, ist von Schweinen der Rasse "Deutsche Landrasse". Daneben sind noch Schweine einer Edelschweinrasse und der Rasse "Pietrain" vertreten. Diese Rassen sind alle sehr robust und weisen eine gute Fleischqualität auf.
Manche Bauernhöfe bieten auch Fleisch von z. B. alten Schweinerassen an. So findet man in NRW z. B. die Rasse "Bunte Bentheimer Schweine". Man erkennt sie gut an ihren unregelmäßigen schwarzen Flecken, die über den ganzen Körper verteilt sind. Diese Rasse ist anspruchslos und robust und hat einen höheren Fettanteil im Fleisch und eine dickere Schwarte.