- Start
- Landwissen
- Was passiert auf unseren Spargelfeldern?
Von April bis Mitte Juni genießen die Deutschen frischen, regionalen Spargel. Mit dem 24. Juni, dem sogenannten Johannistag, endet die Saison des königlichen Gemüses, doch auf den Spargelfeldern tut sich noch einiges.
Bis zum 24. Juni sind die Spargeldämme mit Folie bedeckt, welche eine Blaufärbung der Spargelköpfe verhindert: Der Spargel kann beim Austreten aus dem Boden keine Photosynthese betreiben, bevor er gestochen wird. Durch die sogenannten "Schwarz/Weiß Folien" kann die Ernte reguliert werden. Liegt die schwarze Seite oben wärmt sich der Boden, in dem die Spargelstangen wachsen, schneller auf. Dreht man die Folie auf weiß, kann die Ernte verzögert werden. Dies garantiert eine konstante Ernte. Wärme ist die beste Voraussetzung für ein frühes Austreiben des Spargels. Zusätzliche "Minitunnel", das heißt eine zusätzlich durchsichtige Folie über den Spargeldämmen, ermöglichen eine weitere Ernteverfrühung.
Nach der Saison werden die Folien entfernt. Der Spargel wächst weiter, da er aber nicht gestochen wird, treibt das grüne Spargelkraut aus, das wir auf den Feldern sehen können. Ab sofort soll sich die Spargelkultur für das nächste Jahr regenerieren. Durch die Photosynthese des grünen Spargelkrautes erholt sich die Pflanze von der Spargelsaison und sammelt gleichzeitig Energie für die nächste Ernte. Im Oktober/ November stirbt das Spargelkraut ab und wird anschließend abgeschlegelt.
Im folgenden Frühjahr werden die Spargeldämme neu aufbereitet und anschließend wieder mit Folien bedeckt.
Spargel ist eine Dauerkultur. Das heißt, auf einem Feld wächst der Spargel 9-10 Jahre lang. Das erste Anbaujahr dient allerdings ausschließlich zur Pflanzenentwicklung. Nennenswerte Erträge werden erst ab dem dritten Anbaujahr erwirtschaftet.