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- Warum stinkt es im Februar nach Gülle?
Ein leckeres Schweineschnitzel oder ein saftiges Rindersteak sind sehr beliebt auf unseren Tellern. Doch zur Aufzucht der Tiere gehören auch die Stoffwechsel-ergebnisse, die von den Bauern wieder sinnvoll genutzt werden wollen.
Gülle ist ein nährstoffreicher Wirtschaftsdünger. Dieser verbessert den Humusgehalt im Boden. Außerdem stellt das organische Düngemittel der Pflanze einen großen Teil des Stickstoffs unmittelbar zur Verfügung. Die Gülle wird erst ab Februar ausgebracht, wenn der Boden gut aufnahmefähig ist und nicht mehr gefroren oder mit viel Schnee bedeckt ist.
Sobald die Äcker und Felder im Februar befahrbar sind, hängen die Landwirte das Güllefass an ihren Trecker. Um die Geruchsentwicklung während der Ausbringung möglichst gering zu halten und die Nährstoffe bestmöglich an die Pflanze zu bringen, setzen viele Landwirte auf den landtechnischen Fortschritt. Sie verteilen die Gülle sowohl breitflächig als auch in Streifen mit Schleppschlauchverteilern bei einer hohen Dosiergenauigkeit. In jedem Fall ist die bodennahe Ausbringung vorteilhaft und erlaubt eine gezielte umweltgerechte Düngung.
Ohne regelmäßige Düngung würde die Fruchtbarkeit der Böden immer weiter abnehmen, da die Pflanzen diesem wichtige Nährstoffe entziehen, die sie für ihr Wachstum brauchen. Die Düngung ist als Ausgleich also sehr bedeutsam für den Boden. Besonders im Frühjahr ist es wichtig Gülle zu fahren, da die Pflanzen zu der Zeit viel Kraft zum Wachsen benötigen.
Das kann man dann mehr oder weniger intensiv riechen. Damit Anwohner und Landbesucher aber so wenig wie möglich von dem Geruch gestört werden, arbeiten die Landwirte den organischen Dünger meistens direkt nach der Verteilung in den Boden ein.