Struwen

Struwen

Geschichte

Karfreitag ist ein bedeutender Fastentag in der Karwoche, der Woche vor Ostern. An solchen Tagen durfte im religiösen Münsterland kein Fleisch gegessen werden. Aus Mehl, Eier, Hefe, Salz und Wasser backte die Bäuerin Struwen, eine sättigende Mahlzeit. Eine stärkende Mahlzeit war früher auch an Fastentagen wichtig, da die Menschen auf dem Land auch an diesem Tag ihre Arbeit für Vieh und Hof verrichten mussten. Da der Karfreitag aber auch ein Feiertag war, hat man sich für die Mahlzeiten mehr Zeit genommen und die Tradition des gemeinsamen Struwenessens entstand.

Heute

Struwen werden aus einem Hefeteig, der in einer Pfanne zu kleinen Pfannkuchen ausgebacken wird, hergestellt. Traditionell werden Struwen in großen Mengen als Mittagessen an Karfreitag gegessen. Dazu reicht man eingemachtes Obst wie Pflaumenkompott oder Apfelmus und häufig auch Salzkartoffeln. Diese Tradition erlebt in den letzten Jahren einen gewissen Aufschwung. Familien und Freunde treffen sich zur Mittagszeit an Karfreitag zum Struwenessen. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass man Struwenteig besser in einer größeren Menge herstellen kann. Auch ist das Abbacken der Struwen eine Arbeit, die sich für mehrere Esser besser lohnt. Auch Bauernhöfe mit einem Hofcafé bieten an Karfreitag Struwenessen an. Das ist sehr beliebt und wird von den Besuchern gerne angenommen.

Rezept:
"Struwen"